DIS-TANZEN SOLO
Übungen zum Integrieren in das tägliche Trainingsprogramm
DIS-TANZEN SOLO
Übungen zum Integrieren in das tägliche Trainingsprogramm
Es gibt unzählige Übungen und herangehensweisen für das Erlernen von Bewegungen, Ausdruck und Choreografieren. Im Folgenden werde ich 5 verschiedene Methoden vorstellen, die für mich persönlich den größten positiven Effekt auf meine Bewegungsqualität und mein choreografisches Denken hatten.
Methode 1:
Bei der ersten Methode legt man den Fokus auf einzelnen Körperteile. Man steht gelockert im schulterbreiten Stand. Man beginnt bei den Füßen. Konzentriere dich auf die Bewegungsmöglichkeiten deines Fußes. Versuche jede Richtung und jede mögliche Bewegung auszuführen. Anschließend wandert der Fokus weiter zum nächsten Gelenk bis du letztendlich beim Kopf angelangt bist. Bei der Wirbelsäule benutze ich als Angriffspunkt den Bauchnabel, Schwerpunkt (Unter dem Brustbein) und das Brustbein. Diese Übung ist hervorragend um die Wahrnehmung und Koordination jedes Körperteil zu verbessern.
There are countless exercises and approaches for learning movement, expression and choreography. In the following I will present 5 different methods that for me personally have had the greatest positive effect on my movement quality and choreographic thinking.
Method 1:
In the first method, you focus on individual body parts. You stand relaxed in a shoulder-width stance. Start with the feet. Concentrate on the possible movements of your foot. Try to perform every direction and every possible movement. Take as much time as you want. Then the focus moves on to the next joint until you finally reach the head. For the spine, I use the belly button, centre of gravity (under the breastbone) and the sternum as the point of attack. This exercise is excellent for improving awareness and coordination of each part of the body.
Method 2
The second method is very similar to the first. The difference is that I now pick a body point or joint that dictates the direction of movement. The rest of the body follows the direction of this focal point.
In the video, my focus point is on the right elbow.
This exercise improves the perception of directions of movement and structural connections of the body.
You can add different elements to this exercise. For example, you can imagine that two points of the body are connected with a tension spring/fixed rod/rubber band. Or you can imagine doing this exercise in another medium like honey or water. This leads to other very interesting movements.
Methode 2
Die zweite Methode ist sehr ähnlich zur ersten. Der Unterschied liegt darin, dass ich mir jetzt einen Körperpunkt oder Gelenk herausnehme, welches die Bewegungsrichtung vorgibt. Der restliche Körper folgt den Richtungsvorgaben dieses Fokuspunktes.
Im Video liegt mein Fokuspunkt auf dem rechten Ellbogen. Diese Übung verbessert die Wahrnehmung von Bewegungsrichtungen und Strukturverbindungen des Körpers.
Man kann zu dieser Übung noch verschiedene Elemente hinzufügen. Beispielsweise kann man sich vorstellen, dass zwei Körperpunkte mit einer Zugfeder/festen Stange/Gummiband verbunden sind. Oder man stellt sich vor man vollzieht dies Übung in einem anderen Medium wie Honig oder Wasser. Dies führt zu weiteren sehr Interessanten Bewegungen.
Method 3
Going with the touch (partner exercise)
In this exercise there is a passive and an active part. The active partner touches the passive partner on any part of the body. The touch determines the direction and intensity of the movement. The passive partner tries to follow this direction as exactly as possible.
This exercise and especially the extensions are excellent methods not only to improve one's own body perception and movement transmission (direction and intensity of movement transmission) but also to better understand the partner's movements and intentions.
Extension: Together with your partner you determine the movement leader and a point of contact between your bodies. Determine the point of contact and try to maintain contact. The partner gives the movements through pressure.
Variation 1: Do not use pressure but try to follow the movements without losing contact.
Variation 2: Hold against the pressure.
Variation 3: Offer the partner a possibility to release his weight on you (lift). Move under the partner's centre of gravity. Good for partner acrobats.
Methode 3
Mit der Berührung mitgehen (Partnerübung)
Bei dieser Übung gibt einen passiven und einen aktiven Part. Der aktive PartnerIn berührt den passiven PartnerIn an einer beliebigen Körperstelle. Die Berührung gibt dabei eine Bewegungsrichtung und auch die Intensität vor. Der passive PartnerIn versucht dieser Vorgabe so exakt wie möglich zu folgen.
Diese Übung und vor allem die Erweiterungen sind hervorragende Methoden nicht nur um die eigene Körperwahrnehmung und Bewegungsübertragung ( Vorgabe und Intensität der Bewegungsübertragung) zu verbessern sondern auch um Bewegungen, Intentionen vom Partner besser verstehen zu lernen.
Erweiterung: Zusammen mit eurem Partner legt ihr den Bewegungsführenden und eine Berührungsstelle eurer Körper fest. Kontaktpunkt festlegen und versuchen den Kontakt zu halten. Der Partner gibt die Bewegungen durch druck vor.
Variation1: nicht durch Druck sondern versuchen den Bewegungen zu folgen ohne den Kontakt zu verlieren.
Variation 2: Gegen den Druck halten.
Variation 3: Dem PartnerIn eine Möglichkeit bieten sein Gewicht an dich abzugeben (Lift). Unter den Schwerpunkt des Partners bewegen. Gut für Partnerakrobaten_innen.
Method 4
Partner exercise
Trying to occupy the space between limbs and body with your own body. Each movement opens a space. Both partners simultaneously try to 'fill' the space created by the partner with part or all of their body. This exercise has a positive influence on mindfulness and attention between dancers/acrobats. This can have a positive influence on the cooperation between dancers/acrobats, as one learns to perceive the partner's movements better. In addition, you get a new approach to thinking about movement motivation, movement initiation, movements themselves, whether by yourself or your partner.
Methode 4
Partnering
Versuchen den Raum zwischen Gliedmaßen und Körper mit eigenem Körper einzunehmen. Jede Bewegung öffnet einen Raum. Beide Partner_innen versuchen simultan den beim PartnerIn entstehenden Raum mit einem Teil oder auch dem gesamten Körper zu `füllen`. Diese Übung hat einen positiven Einfluss auf die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit zwischen Tänzern_innen/Akrobaten_innen. Dies kann einen positiven Einfluss auf die Zusammenarbeit zwischen Tänzern_innen/Akrobaten_innen ausüben, da man lernt die Bewegungen des Partners besser wahrzunehmen. Zusätzlich bekommt man einen neuen Ansatz über Bewegungsmotivation, Bewegungsinitiierung, Bewegungen an sich, ob von einem selbst oder dem PartnerIn, nachzudenken.
Method 5
The fifth method is excellent for learning to transfer emotions into a piece and can also be a great aid in remembering choreography.
The idea is to imagine a real activity and transfer it to dancing. You are welcome to alter reality in the process. I have created the following example video for this exercise:
For the example video, I chose a simple topic from everyday life. I put my socks in my drawer and want to get my laundry for the day out of the cupboard. In my reality, the sock drawer is at the top of my room and it's snake-shaped. In addition, the opening is at the bottom. My wardrobe door first has to be moved in a circle and then opened at the top like a gate.
Methode 5
Die fünfte Methode eignet sich hervorragend zum lernen für das Übertragen von Emotionen in ein Stück und kann auch eine große Erleichterung beim Merken von Choreographien sein.
Die Idee ist es sich eine reale Tätigkeit vorzustellen und diese auf das Tanzen zu übertragen. Dabei darf man gerne die Realität abändern. Für diese Übung habe ich folgendes Beispielvideo erstellt:
Für das Beispielvideo habe ich ein einfaches Thema aus dem Alltag gewählt. Ich verstaue meine Socken in meiner Schublade und will meine Wäsche für den Tag aus dem Schrank holen. In meiner Realität befindet sich die Sockenschublade oben in meine Zimmer und ist schlangenförmig. Zudem befindet sich die Öffnung unten. Meine Schranktür muss man zunächst kreisförmig bewegen um sie anschließend noch oben wie ein Tor zu öffnen.